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Die letzten Schritte zum richtigen Spiel

Die letzten Schritte zum richtigen Spiel

In diesem letzten Artikel der Serie ?Über die Kunst das richtige Spiel zu finden? wird es neben einem kleinen Resümee einige Hinweise geben, worauf man bei der Spielesuche noch achten sollte, bevor man sich bei einem Spiel anmeldet.

Je nach bevorzugtem Genre und Schauplatz (Teil 2) habt ihr eine mehr oder weniger große Vorauswahl von in Frage kommenden Spielen ausgemacht. Danach habt ihr euch vergewissert, dass der Spielaufwand und die Zeiteinteilung des Spieles für euch in Frage kommen (Teil 3), in welchem Entwicklungszustand sich das Spiel befindet und welche möglichen Kosten auf euch zukommen (Teil 4).

Schon hier treten die ersten Probleme auf, denn viele Spiele offenbaren selbst auf ihrer offiziellen Homepage nicht unbedingt alle nötigen Details, um zum Beispiel die Kosten richtig einschätzen zu können. Meist findet ihr diese erst gut versteckt im Spiel selbst erklärt - nachdem ihr euch (völlig kostenlos natürlich) registriert habt.

Da ist dann auch schon der nächste Haken: Kaum ein Spiel erlaubt es euch, eure Registrierung eigenständig wieder rückgängig zu machen. Meist heißt es dann, das würde automatisch nach soundso langer Zeit erfolgen, aber darauf würde ich mich nicht verlassen.

Gerne werden die E-Mail-Adressen dann noch monatelang für Werbezwecke des Betreibers verwendet oder die Zahl der Registrierungen wird so künstlich in die Höhe getrieben. Registrierte Spieler heißt nämlich noch lange nicht, dass so viele tatsächlich auch aktiv mitspielen - oder einzelne unter mehreren Namen mehrfach mitspielen. Hierzu gibt es noch keine Selbstregulierung am Markt, wobei durchaus Besserung zu verzeichnen ist - die sich jedoch noch steigern lässt.

Mein persönlicher Wunsch ist es daher, dass 1. alle Spiele die Funktion zum Löschen des Accounts zur Verfügung stellen, 2. sie bereits auf ihrer Homepage dazu und zu anderen relevanten Teilnahmebedingungen wie Premium-Bedingungen und Ingame-Kaufoptionen informieren und, damit dies auch tatsächlich geschieht 3. ihr als Spieler euch nicht allzu leichtfertig bei Spielen anmeldet, die diese Bedingungen nicht erfüllen.
Nutzt eure Macht als Kunden und fragt vorab beim Spielebetreiber an, die nicht sorgfältig informieren.

Vorab informieren: Wo und wie?

Zusätzlich solltet ihr vor einer Registrierung noch alle Möglichkeiten nutzen, euch ein Bild von dem jeweiligen Spiel zu machen.

Zunächst wäre da die Beschreibung im Spieleverzeichnis. Dieses gibt einen guten ersten Einblick, was bei dem Spiel den höchsten Stellenwert hat.

Eine optimale Spielbeschreibung enthält mindestens 3 Bestandteile:

  1. Um was geht es in dem Spiel eigentlich, welche Rolle übernimmt man darin als Spieler.

  2. Eine atmosphärische Beschreibung der Spielwelt, gerne auch ein kurzer Storyhintergrund, wenn das zum Spiel passt.

  3. Welche Besonderheiten hat das Spiel zu bieten. Worin hebt es sich von typischen Spielen des Genres ab.

Je nach den gewählten Schwerpunkten weiß man dann, welcher Aspekt dem Entwickler besonders zentral ist. Sind verschiedene Besonderheiten der Kriegsführung erwähnt, wird es recht kämpferisch zugehen und bei einer blumigen Hintergrundgeschichte ist die Besonderheit des Schauplatzes eine Herzensangelegenheit. Diese Faustregel funktioniert meist auch dann, wenn der Entwickler sein Spiel nicht besonders vermarktet. Dazu gehört auch noch folgender Tipp: Findet sich vor allem eine Aufzählung großer Zahlen (Gebäude, Truppentypen, was auch immer) als Anpreisung des Spiels, hat sich der Entwickler meist nicht so wirklich viele Gedanken um sein Spiel gemacht; große Zahlen bedeuten nicht automatisch großen Spielspaß. Ausnahmen mögen wie immer die Regel bestätigen..

Nach der Beschreibung, meist sogar schon vorher, folgt der Blick auf die Screenshots. Ein Bild sagt auch in diesem Fall mehr als tausend Worte. Und sollte es zu einem Spiel keine aussagekräftigen Screenshots geben, möglichst aus verschiedenen Teilbereichen des Spiels, solltet ihr skeptisch sein. So viel Zeit sollte jeder haben, von seinem Spiel aktuelle Screenshots zu machen und bereit zu stellen.

Trotzdem kann ein Blick auf die Homepage lohnen, denn manchmal gibt es Screenshots nur dort zu sehen. Dort gibt es auch weiterführende Informationen zum Spiel, die im Spieleverzeichnis keinen Platz hatten.

Auch ein Blick ins Forum kann nützlich sein, denn es bildet meist das Herzstück der Spielergemeinschaft des Spiels und viele Mitteilungen des Entwicklers finden sich nur hier.

Wenn vorhanden, sollte unbedingt auch ein Demo- oder Gastzugang zum Spiel genutzt werden, der ohne vorherige Registrierung einen Blick in das Spiel erlaubt. Obwohl oder gerade weil dieser nicht den Startzustand darstellt und man nicht immer alle Funktionen nutzen kann, bietet er einen sehr guten Einblick in die Spielrealität und ein Gefühl dafür, wie das Spiel sich „anfühlt".

Mit diesem Plädoyer für Gastzugänge in Browserspielen möchte ich diese Artikelserie nun ausklingen lassen. Sozusagen als Anhang zu diesem Artikel und basierend auf der hierfür gemachten Arbeit ist noch eine Art FAQ für das Spieleverzeichnis entstanden, die sicherlich auch noch hier bei Galaxy News veröffentlicht werden wird.

Ich bedanke mich bei allen Lesern, die durch alle Artikel dabei geblieben sind und natürlich auch bei denen, die irgendwo zwischendurch ausgestiegen sind oder nur dieses Schlusswort lesen, weil sie immer hinten anfangen zu lesen.

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